Die Welt Der Geister           – Teil 2

Merke: Referenzierte Belegstellen sind evtl. nur im Urtext (Heb. Ar. Gr.) verständlich!

In Teil 1 haben wir drei Punkte angesprochen, die wir hier näher beleuchten wollen: 1. die Ordnung der geistigen Welt, 2. Gottes über-Kreuz-Offenbarung, und 3. Personen sind Menschen.

1. Die Ordnung der geistigen Welt

Insofern wir die Ordnung der geistigen Welt mißverstehen, verlieren wir die Autorität, die Gott uns für den Umgang mit der geistigen Welt gibt. In nebenstehender Darstellung zeigen wir Gott in der Stellung der Erhabenheit, in welcher Er sich durch die Bibel offenbart.

Wir haben Christen erlebt, die der Überzeugung sind, Gott stehe mit Satan in einer Auseinandersetzung. Diese Vorstellung ist falsch, denn Gott ist souverän und hat nicht nötig mit Satan zu streiten.

Wir alle, die zum Kampf gegen die Dämonie berufen sind, müssen die biblische Ordnung der geistigen Welt kennen. Wir müssen wissen, daß Gott Satan und die Dämonen unter Kontrolle hat, und wir können den Kampf gegen Satan und die Dämonen nur dann erfolgreich führen, wenn uns Gott in diesen Kampf schickt und darin anleitet.

Satan und die Dämonen sind Instrumente der Zerstörung. Wir wissen, daß die Instrumente der Zerstörung am Ende selbst zerstört werden müssen, und Gott selbst wird für ihre Zerstörung sorgen, wenn der Tag kommt. (vgl. Jes. 33:1) Es gibt viele mögliche Gründe, weshalb man im Kampf gegen Dämonie erfolglos bleibt. Der häufigste davon ist wohl, daß man den Kampf in die eigenen Hände nimmt, anstatt darauf zu warten, daß Gott die Führung übernimmt. Auf Gott zu warten ist wohl die wichtigste Kunst im erfolgreichen Kampf gegen Satan und die Dämonen.

2. Gottes über-Kreuz-Offenbarung

Moses am Berg der Offenbarung (2. Mose 34) sowie Johannes im 17. Kapitel seines Evangeliums berichten, daß Vater und Sohn eine Partnerschaft von Ebenbürtigen pflegen, und daß der Vater dem Sohn alle Gewalt übergegeben hat (vgl. Matt. 28:18).

König David in Psalm 110 und Paulus in seinen Briefen (z.B. 1. Kor. 8:6) berichten, dass Gott, der Vater allein Gott, und der Herr Yeschua Ihm untergeordnet sei. Paulus schreibt im 1. Kor. 15:25-28, daß nachdem alles dem Sohn unterworfen und der letzte Feind, der Tod, weggetan sei, auch Yeschua sich dem Vater unterwerfen werde, damit Gott am Ende alles in allem sei! Und Yeschua Selbst bezeugt in Joh. 20:17:

Jesus spricht zu ihr: Rühre mich nicht an! Denn ich bin noch nicht aufgefahren zum Vater. Geh aber hin zu meinen Brüdern und sprich zu ihnen: Ich fahre auf zu meinem Vater und eurem Vater und zu meinem Gott und eurem Gott! (ELB)

In Joh. 14:28 sagt Yeschua ganz deutlich, daß der Vater grösser sei als Er:

Ihr habt gehört, daß ich euch gesagt habe: Ich gehe hin, und ich komme zu euch. Wenn ihr mich liebtet, so würdet ihr euch freuen, daß ich zum Vater gehe, denn der Vater ist größer als ich. (ELB)

Aus diesen Schriftzeugnissen folgt, daß Gott sich über Kreuz offenbart, nämlich einerseits als Vater und Sohn in Ebenbürtigkeit, und andererseits als Vater und Sohn in hierarchischer Ordnung, in welcher der Sohn dem Vater untergeordnet und der Vater allein der Allerhöchste ist.

Paulus bezeugt in 1. Kor. 2:1-2, daß alle Gotteserkenntnis im Kreuz gipfelt.

Und ich, als ich zu euch kam, Brüder, kam nicht, um euch mit Vortrefflichkeit der Rede oder Weisheit das Geheimnis Gottes zu verkündigen.  Denn ich nahm mir vor, nichts anderes unter euch zu wissen, als nur Jesus Christus, und ihn als gekreuzigt. (ELB)

Gott, der Vater und der Sohn, sind uns das vollkommene Vorbild der Demut und der Bereitschaft, einander zu dienen, und auch darin, Gottes Autorität auszuüben und die Leitung zu übernehmen. Wir Gotteskinder sollen von Gott lernen, uns in derselben Demut einander zu unterordnen, und auch wir sollen die uns gegebene Autorität ausüben und die Führung übernehmen, soweit es uns zusteht. Insofern wir in diesen beiden Punkten versagen, fehlt uns die Autorität im Kampf gegen die Dämonie, die uns zunehmend, überall und in überwältigender Weise umgibt.

Viele Christen denken, sie hätten Autorität aufgrund der Stellung, die sie in ihrer Organisation oder Gemeinde bekleiden, und sie bekleiden diese Stellung mit entsprechendem Stolz, ohne zu merken, daß dieser Stolz selbstsüchtig und dämonisch ist! An der Demut Gottes erkennt man den Diener Gottes; den Diener Satans erkennt man an dessen Stolz.

In unserem Miteinander demonstrieren wir, ob und wie weit Gottes Wesen in unserem Charakter Raum genommen hat.„Habt diese Gesinnung in euch, die auch in Christus Jesus war,  der in Gestalt Gottes war und es nicht für einen Raub hielt, Gott gleich zu sein.  Aber er machte sich selbst zu nichts und nahm Knechtsgestalt an, indem er den Menschen gleich geworden ist, und der Gestalt nach wie ein Mensch befunden,  erniedrigte er sich selbst und wurde gehorsam bis zum Tod, ja, zum Tod am Kreuz. (Phil. 2:5-8 ELB)

3. Personen sind Menschen

Menschen sind Personen, weil Personen Menschen sind.
Dieser Grundsatz ist genauso revolutionär wie er einfach ist.

Die meisten Christen, die wir kennen, sind der Überzeugung, Gott, der Heilige Geist, der Teufel, die Engel und die Dämonen seien Personen. Aber in Wahrheit sind nur Menschen Personen.

Geistwesen wie die gerade aufgezählten sind aus dem einfachen Grund keine Personen, weil eine Person immer eine lebende, leibliche Präsenz in der Gemeinschaft der Menschen vorweisen muß. Das heißt, jede Person muß zwingend und nachweisbar in einem lebenden, menschlichen Körper gegenwärtig sein. Wer einen Reisepaß beantragt, muß nachweisen, daß er/sie leiblich und persönlich hier auf der Erde existiert. Da Yeschuas selbsteigener Körper nicht auf der Erde gegenwärtig ist, ist Er keine Person im eigentlichen Sinne. Er ist Gottes Sohn und Er gehört in eine uns entrückte, himmlische Ordnung, zu der wir Menschen/ Personen keinen vollkommenen Zugang haben.

Wer Gott, den Vater, zu einer Person erklärt, attackiert Seine Erhabenheit, welche in Seiner Gottheit liegt, d.h. er lästert Ihn. Wer Yeschua eine Person nennt, verleugnet Seine Aufnahme in den Himmel und Seine Erhebung auf den Thron Gottes, und damit Seine Entrückung hinaus aus der diesseitigen und zeitlichen Welt in die Ewigkeit Seiner Gottessohnschaft.

Wer den Heiligen Geist eine Person nennt, zieht den Geist der Heiligkeit in die Verderbtheit der menschlichen Natur hinunter. Der Heilige Geist ist Geist, nicht Fleisch. Das hat Paulus in seinen Apostelbriefen vielfältig ausgeführt und bekräftigt.

Wer den Teufel und die Dämonen Personen nennt, erhöht sie in die Position von erlösungsfähigen Menschen. Das heißt, er gibt ihnen einen Platz, der ihnen nicht zusteht, und er spricht ihnen Vorrechte zu, die ihnen nicht gehören.

Es ist existentiell, daß wir geistige Entitäten genauso nennen, wie sie von der Schrift benannt sind. Gott ist Gott! Yeschua ist der Sohn Gottes! Der Heilige Geist und die Engel Gottes sind dienstbare Geister! Satan, der Verführer und Seine Helfer, die Dämonen, sind unreine Geister.

Wen hatte Yeschua wohl im Blick, als Er uns warnte, uns am Ende der Zeit nicht verführen zu lassen? Ist es schwer zu verstehen, daß jeder Irrtum, den wir dulden, jede Abweichung von der Schrift, die wir dogmatisieren, jedes Bekenntnis, das wir uns auflegen lassen, das so in der Bibel nicht zu finden ist – daß dies alles Teil jener Verführung ist, vor welcher Yeschua uns warnte?

Ist es möglich, daß die Institutionen, welche wir einsetzten um das Christentum zu konservieren, zu Instrumenten der Verführung wurden? Haben wir uns von Menschen mit Titeln und Ansehen wegführen lassen von der Einfachheit und Klarheit der Schrift, hin zu kritischer Wissenschaft und zu menschlicher Systematik? Haben wir die Verantwortung für unsere Seelen Fachleuten übergeben, die uns von der Beziehung mit Gott und von der Stimme im Herzen wegführen und entfremden?

Wenn ja, dann ist jetzt die Zeit gekommen, Busse zu tun!

Ende von: Die Welt Der Geister Teil 2 Im dritten und letzten Teil von „Die Welt der Geister“ werden wir die Entstehung der Dämonie unter die Lupe nehmen.