Die Welt Der Geister           – Teil 3 – Entstehung von Dämonie

Merke: Referenzierte Belegstellen sind evtl. nur im Urtext (Heb. Ar. Gr.) verständlich!

Wir konzentrieren uns im dritten und abschließenden Teil der Thematik „Welt der Geister“ auf die drei uns wichtigsten Perspektiven auf die Entstehung der Dämonie: 1. die sprachliche, 2. die biblische und 3. praktische.

Die Entstehung der Dämonie ist ein Gegenstand, der in der christlichen Welt wenig untersucht wird. Wir wollen hier eine Definition geben, die unserer Erkenntnis nach einerseits klar und einfach ist, und andererseits dem Gegenstand gerecht wird: „Der Begriff ‘Dämonie‘ bezeichnet jegliche Form der Abwendung vom wahren, biblischen Gott und die daraus resultierenden materiellen und geistigen Folgen, sowohl auf individueller Ebene als auch auf allen Ebenen der sozialen und gesellschaftlichen Ordnungen der Welt.“

1. Sprachliche Perspektive

Um den Begriff der Dämonie etwas näher einzukreisen, müssen wir von der griechischen Sprache des Neuen Testaments in die hebräisch/aramäische Sprache des Alten Testaments zurückblicken. Was im Neuen Testament als Geister, und Dämonen bezeichnet wird, waren in der hebräisch/aramäischen Bibel die Götter und Götzen der Heiden, das götzendienerische und rebellische Wesen der Menschen und Völker, die dem Gott der Bibel und dessen Messias nicht folgen.

Der Begriff „Dämonie“ kam erst mit der Popularität der griechischen Sprache in Gebrauch, aus welcher der Begriff stammt. Bis dahin verstand jeder Anbeter des Gottes Israels, daß Götzendienst immer gemeinsam mit Dämonie auftritt. Dämonie entsteht aus der Abirrung vom Glauben an den Schöpfer-Gott der Bibel, der Himmel und Erde erschaffen hat mit allem, was in ihnen ist.

Ein Mensch kann nur durch seine Hinwendung zum Gott der Bibel aus der Gewalt der Dämonie befreit werden. Daran hat sich nie etwas geändert, und deshalb lernen wir aus dem Neuen Testament, daß Dämonen immer dann ausgetrieben wurden, wenn das Evangelium verkündigt wurde, denn dort kamen die Menschen unter die Herrschaft Gottes und des Messias Yeschua. Und damit gelangen wir zur biblischen Perspektive der Dämonie.

2. Biblische Perspektive

Die Bibel fängt damit an, uns Gottes Schöpfung zu erzählen, und in dieser Erzählung erfahren wir, wie der Mensch aus der Gemeinschaft mit seinem Schöpfer ausbricht, weil er einem Wesen vertraut, das ihn verführt, indem es Mißtrauen zwischen dem Menschen und seinem Erschaffer sät.

Dieses Wesen wird von nun an der „Gott“/ Herrscher dieser Welt genannt, der Drache, die Schlange, der Teufel und Satan. All diese Begriffe fassen zusammen, was die Dämonie im Wesentlichen ist: Der Einfluß eines Wesens, welches Gott den Schöpfer ersetzen will.

Dämonie beginnt dort, wo der Mensch seinen Glauben vom Schöpfer weg- und einem Geschöpf oder einer Idee, einem menschlichen „Ideal“ zuwendet. Und die Folgen dieser Abwendung von Gott sind Verrat, Mord, Krieg, Hunger, Krankheit, Elend, Verlorenheit, Hass, Egoismus, Sucht, Perversion, Tod… kurz: alle Übel, die uns plagen und die es in der Welt gibt. Und damit gelangen wir zur praktischen Perspektive der Dämonie.

3. Praktische Perspektive

a)   offensichtliche Dämonie

In den Evangelien lesen wir zahlreiche Berichte von Menschen die offene Dämonie ausleben. Hier in Jerusalem begegnen wir immer wieder Menschen, die sichtbar von Dämonen besessen sind und dies durch Schreien, seltsames Benehmen und aggressives Verhalten zum Ausdruck bringen.

Sogar in der Versammlung der Gläubigen manifestiert sich manchmal Dämonie. Uns fällt auf, daß Pastoren in der Regel sehr nervös werden, wenn in ihren Versammlungen Dinge vorfallen, welche Dämonie als Ursache zu haben scheinen. Zwei Reaktionen beobachten wir besonders häufig. Die eine ist, nichts zu tun und die Existenz von Dämonie bei Christen kategorisch zu verleugnen. Die andere Reaktion besteht darin, eiligst einzuschreiten und „zu binden“, „auszutreiben“, „frei zu beten“ etc. Manchmal geschieht das vor der versammelten Gemeinde. Diese beiden Reaktionen  vermitteln den Eindruck, daß die Verantwortlichen unwissend, ängstlich und mit der Situation überfordert sind.

Die erste Frage, welche bei einer dämonischen Manifestation gestellt werden sollte ist: „Könnte sich hier etwas anderes als Dämonie manifestieren?“ Falls diese Möglichkeit besteht,  sollte man die entsprechenden (sozialtechnischen, medizinischen, psychiatrischen, therapeutischen, polizeilichen etc.) Hilfsorgane in Anspruch nehmen. Falls diese Möglichkeit ausgeschlossen werden kann, stellt man

die zweite Frage, welche wäre: „Gibt es hier in der Versammlung Geschwister, die sich mit Dämonie auskennen und Erfahrung auf diesem Gebiet haben?“ Dann sollten sich diese mit dem Dämonisierten an einen passenden Ort zurückziehen, wo sie ungestört dienen können, während der Rest der Versammlung derweilen mit der Versammlung fortfährt, die gerade im Gange ist.

Zwei Grundsätze für den Befreiungsdienst:

1. Manifestationen von Dämonie sollten immer klar und bestimmt angegangen werden, jedoch mit Bedacht und ohne Eile oder Angst. 2. Der Arbeit mit Dämonisierten sollte nicht mehr Aufmerksamkeit, Zeit, Infrastruktur und Personal zugewandt werden als unbedingt Not tut.

a)   versteckte Dämonie

Da wir alle von Adam und Eva abstammen, und da wir alle mit ihnen gefallen sind, stehen alle Menschen von Natur aus unter dämonischem Einfluß, denn Satan ist der Fürst dieser Welt. (Röm.2:18-21; Eph.4:17-19)

Im allgemeinen ist Dämonie schwer zu erkennen, weil wir sie gewohnt sind und als normal empfinden. Wir sind mit ihr aufgewachsen und von Kindheit an damit vertraut. Dämonie hat uns beeinflusst und geprägt ohne dass wir sie mit Gottes Massstab beurteilt hätten. Wir sind damals wie heute geprägt von der Sicht- und Denkweise gefallener und dämonisierter Menschen um uns herum, die nicht von der Wahrheit Gottes geleitet werden, sondern von Menschenweisheit und der Rebellion gegen Gottes Weisungen.

Solange wir nicht verstehen, in welchen Bereichen unseres Lebens Dämonie am Werk ist, bleiben wir unter ihrem Einfluß. Sie ist dann der unbekannte Feind in unserer Mitte, vor dem man sich nicht schützen kann. Dämonen nutzen unsere Unfähigkeit, sie wahrzunehmen, um unerkannt Einfluß auf unseren Verstand und unsere Handlungsweisen auszuüben. Deshalb gibt uns Paulus folgende Weisung:

„Denn obwohl wir im Fleische wandeln, kämpfen wir nicht nach dem Fleische; denn die Waffen unseres Kampfes sind nicht fleischlich, sondern göttlich mächtig zur Zerstörung von Festungen; indem wir Vernunftschlüsse zerstören und jede Höhe, die sich erhebt wider die Erkenntnis Gottes, und jeden Gedanken gefangen nehmen unter den Gehorsam des Christus“
(2. Kor. 10:3-6 ELO; vgl. Eph. 6:10-18) Gott hat uns Waffen gegeben, mit denen wir die Dämonie in unserem eigenen Leben bekämpfen können: die Wahrheit von Gottes Wort. Je mehr wir Gottes Wort in unserem Denken und Handeln Raum geben, um so mehr werden wir durch den Heiligen Geist unsere „eigene“ Dämonie erkennen und diese mit seiner Hilfe erfolgreich bekämpfen können. Denn die Wahrheit Gottes setzt uns frei von Dämonie (Joh. 8:32)!

Schlußwort zu „Welt der Geister“ Teile 1-3

Yeschua und die zwölf Apostel konnten Geister unterscheiden. Auch wir sollten lernen zwischen Gottes Geist und anderen Geistern, ja allen Einflüssen denen wir in unserem Leben ausgesetzt sind zu unterscheiden. Solange wir das nicht können, sind wir Irrende, Verführte und Dämonisierte. Wer aus der Dämonie freibrechen will, muß komplizierte, menschengemachte Lehren hinter sich lassen und zur reinen Einfachheit der Quelle der Schrift, zum Gehorsam  und zum Gespräch mit Gott zurückkehren.

Yeschua und die zwölf Apostel besuchten keine Hochschulen, sie kannten sich in Philosophien und Wissenschaften nicht aus, und sie wußten auch nichts von systematischer Theologie. Doch sie suchten Gottes Weisheit, die zwar bei irdisch gesinnten Menschen als Torheit abgestempelt wird, aber sie ist mächtig, unser Leben zu verändern. (1.Kor. 1:18; 2:1-5)

Yeschua und die zwölf Apostel brauchten keine Gegenstände (Substanzen, Talismane), um damit Dämonen zu vertreiben. Sie predigten das Evangelium, heilten Kranke und trieben Dämonen aus, immer im Aufblick auf den, der des Menschen Herz kennt (Mark. 16:15-17). Was damals wirksam war, ist es auch heute noch.

Wer sich Yeschuas Jünger nennt, muß die gleiche Hingabe und Konsequenz pflegen wie die zwölf Apostel. Alle Erkenntnis und alle Vollmacht liegen in Yeschua allein. Wer nicht in Ihm ist, gehört zum Reich der Dunkelheit und dient der Lüge und der Verführung.

Ende der dreiteiligen Serie: Die Welt Der Geister

Die Welt Der Geister           – Teil 2

Merke: Referenzierte Belegstellen sind evtl. nur im Urtext (Heb. Ar. Gr.) verständlich!

In Teil 1 haben wir drei Punkte angesprochen, die wir hier näher beleuchten wollen: 1. die Ordnung der geistigen Welt, 2. Gottes über-Kreuz-Offenbarung, und 3. Personen sind Menschen.

1. Die Ordnung der geistigen Welt

Insofern wir die Ordnung der geistigen Welt mißverstehen, verlieren wir die Autorität, die Gott uns für den Umgang mit der geistigen Welt gibt. In nebenstehender Darstellung zeigen wir Gott in der Stellung der Erhabenheit, in welcher Er sich durch die Bibel offenbart.

Wir haben Christen erlebt, die der Überzeugung sind, Gott stehe mit Satan in einer Auseinandersetzung. Diese Vorstellung ist falsch, denn Gott ist souverän und hat nicht nötig mit Satan zu streiten.

Wir alle, die zum Kampf gegen die Dämonie berufen sind, müssen die biblische Ordnung der geistigen Welt kennen. Wir müssen wissen, daß Gott Satan und die Dämonen unter Kontrolle hat, und wir können den Kampf gegen Satan und die Dämonen nur dann erfolgreich führen, wenn uns Gott in diesen Kampf schickt und darin anleitet.

Satan und die Dämonen sind Instrumente der Zerstörung. Wir wissen, daß die Instrumente der Zerstörung am Ende selbst zerstört werden müssen, und Gott selbst wird für ihre Zerstörung sorgen, wenn der Tag kommt. (vgl. Jes. 33:1) Es gibt viele mögliche Gründe, weshalb man im Kampf gegen Dämonie erfolglos bleibt. Der häufigste davon ist wohl, daß man den Kampf in die eigenen Hände nimmt, anstatt darauf zu warten, daß Gott die Führung übernimmt. Auf Gott zu warten ist wohl die wichtigste Kunst im erfolgreichen Kampf gegen Satan und die Dämonen.

2. Gottes über-Kreuz-Offenbarung

Moses am Berg der Offenbarung (2. Mose 34) sowie Johannes im 17. Kapitel seines Evangeliums berichten, daß Vater und Sohn eine Partnerschaft von Ebenbürtigen pflegen, und daß der Vater dem Sohn alle Gewalt übergegeben hat (vgl. Matt. 28:18).

König David in Psalm 110 und Paulus in seinen Briefen (z.B. 1. Kor. 8:6) berichten, dass Gott, der Vater allein Gott, und der Herr Yeschua Ihm untergeordnet sei. Paulus schreibt im 1. Kor. 15:25-28, daß nachdem alles dem Sohn unterworfen und der letzte Feind, der Tod, weggetan sei, auch Yeschua sich dem Vater unterwerfen werde, damit Gott am Ende alles in allem sei! Und Yeschua Selbst bezeugt in Joh. 20:17:

Jesus spricht zu ihr: Rühre mich nicht an! Denn ich bin noch nicht aufgefahren zum Vater. Geh aber hin zu meinen Brüdern und sprich zu ihnen: Ich fahre auf zu meinem Vater und eurem Vater und zu meinem Gott und eurem Gott! (ELB)

In Joh. 14:28 sagt Yeschua ganz deutlich, daß der Vater grösser sei als Er:

Ihr habt gehört, daß ich euch gesagt habe: Ich gehe hin, und ich komme zu euch. Wenn ihr mich liebtet, so würdet ihr euch freuen, daß ich zum Vater gehe, denn der Vater ist größer als ich. (ELB)

Aus diesen Schriftzeugnissen folgt, daß Gott sich über Kreuz offenbart, nämlich einerseits als Vater und Sohn in Ebenbürtigkeit, und andererseits als Vater und Sohn in hierarchischer Ordnung, in welcher der Sohn dem Vater untergeordnet und der Vater allein der Allerhöchste ist.

Paulus bezeugt in 1. Kor. 2:1-2, daß alle Gotteserkenntnis im Kreuz gipfelt.

Und ich, als ich zu euch kam, Brüder, kam nicht, um euch mit Vortrefflichkeit der Rede oder Weisheit das Geheimnis Gottes zu verkündigen.  Denn ich nahm mir vor, nichts anderes unter euch zu wissen, als nur Jesus Christus, und ihn als gekreuzigt. (ELB)

Gott, der Vater und der Sohn, sind uns das vollkommene Vorbild der Demut und der Bereitschaft, einander zu dienen, und auch darin, Gottes Autorität auszuüben und die Leitung zu übernehmen. Wir Gotteskinder sollen von Gott lernen, uns in derselben Demut einander zu unterordnen, und auch wir sollen die uns gegebene Autorität ausüben und die Führung übernehmen, soweit es uns zusteht. Insofern wir in diesen beiden Punkten versagen, fehlt uns die Autorität im Kampf gegen die Dämonie, die uns zunehmend, überall und in überwältigender Weise umgibt.

Viele Christen denken, sie hätten Autorität aufgrund der Stellung, die sie in ihrer Organisation oder Gemeinde bekleiden, und sie bekleiden diese Stellung mit entsprechendem Stolz, ohne zu merken, daß dieser Stolz selbstsüchtig und dämonisch ist! An der Demut Gottes erkennt man den Diener Gottes; den Diener Satans erkennt man an dessen Stolz.

In unserem Miteinander demonstrieren wir, ob und wie weit Gottes Wesen in unserem Charakter Raum genommen hat.„Habt diese Gesinnung in euch, die auch in Christus Jesus war,  der in Gestalt Gottes war und es nicht für einen Raub hielt, Gott gleich zu sein.  Aber er machte sich selbst zu nichts und nahm Knechtsgestalt an, indem er den Menschen gleich geworden ist, und der Gestalt nach wie ein Mensch befunden,  erniedrigte er sich selbst und wurde gehorsam bis zum Tod, ja, zum Tod am Kreuz. (Phil. 2:5-8 ELB)

3. Personen sind Menschen

Menschen sind Personen, weil Personen Menschen sind.
Dieser Grundsatz ist genauso revolutionär wie er einfach ist.

Die meisten Christen, die wir kennen, sind der Überzeugung, Gott, der Heilige Geist, der Teufel, die Engel und die Dämonen seien Personen. Aber in Wahrheit sind nur Menschen Personen.

Geistwesen wie die gerade aufgezählten sind aus dem einfachen Grund keine Personen, weil eine Person immer eine lebende, leibliche Präsenz in der Gemeinschaft der Menschen vorweisen muß. Das heißt, jede Person muß zwingend und nachweisbar in einem lebenden, menschlichen Körper gegenwärtig sein. Wer einen Reisepaß beantragt, muß nachweisen, daß er/sie leiblich und persönlich hier auf der Erde existiert. Da Yeschuas selbsteigener Körper nicht auf der Erde gegenwärtig ist, ist Er keine Person im eigentlichen Sinne. Er ist Gottes Sohn und Er gehört in eine uns entrückte, himmlische Ordnung, zu der wir Menschen/ Personen keinen vollkommenen Zugang haben.

Wer Gott, den Vater, zu einer Person erklärt, attackiert Seine Erhabenheit, welche in Seiner Gottheit liegt, d.h. er lästert Ihn. Wer Yeschua eine Person nennt, verleugnet Seine Aufnahme in den Himmel und Seine Erhebung auf den Thron Gottes, und damit Seine Entrückung hinaus aus der diesseitigen und zeitlichen Welt in die Ewigkeit Seiner Gottessohnschaft.

Wer den Heiligen Geist eine Person nennt, zieht den Geist der Heiligkeit in die Verderbtheit der menschlichen Natur hinunter. Der Heilige Geist ist Geist, nicht Fleisch. Das hat Paulus in seinen Apostelbriefen vielfältig ausgeführt und bekräftigt.

Wer den Teufel und die Dämonen Personen nennt, erhöht sie in die Position von erlösungsfähigen Menschen. Das heißt, er gibt ihnen einen Platz, der ihnen nicht zusteht, und er spricht ihnen Vorrechte zu, die ihnen nicht gehören.

Es ist existentiell, daß wir geistige Entitäten genauso nennen, wie sie von der Schrift benannt sind. Gott ist Gott! Yeschua ist der Sohn Gottes! Der Heilige Geist und die Engel Gottes sind dienstbare Geister! Satan, der Verführer und Seine Helfer, die Dämonen, sind unreine Geister.

Wen hatte Yeschua wohl im Blick, als Er uns warnte, uns am Ende der Zeit nicht verführen zu lassen? Ist es schwer zu verstehen, daß jeder Irrtum, den wir dulden, jede Abweichung von der Schrift, die wir dogmatisieren, jedes Bekenntnis, das wir uns auflegen lassen, das so in der Bibel nicht zu finden ist – daß dies alles Teil jener Verführung ist, vor welcher Yeschua uns warnte?

Ist es möglich, daß die Institutionen, welche wir einsetzten um das Christentum zu konservieren, zu Instrumenten der Verführung wurden? Haben wir uns von Menschen mit Titeln und Ansehen wegführen lassen von der Einfachheit und Klarheit der Schrift, hin zu kritischer Wissenschaft und zu menschlicher Systematik? Haben wir die Verantwortung für unsere Seelen Fachleuten übergeben, die uns von der Beziehung mit Gott und von der Stimme im Herzen wegführen und entfremden?

Wenn ja, dann ist jetzt die Zeit gekommen, Busse zu tun!

Ende von: Die Welt Der Geister Teil 2 Im dritten und letzten Teil von „Die Welt der Geister“ werden wir die Entstehung der Dämonie unter die Lupe nehmen.

Die Welt Der Geister           – Teil 1

Merke: Referenzierte Belegstellen sind evtl. nur im Urtext (Heb. Ar. Gr.) verständlich!

Die Reise, welche wir zu diesem Thema im Frühjahr nach Deutschland machen wollten, ist abgesagt, aber die biblische Wahrheit über die Welt der Geister ist ein Werkzeug, das heute mehr denn je von allen benötigt wird, die im Dienst Gottes stehen. Deshalb wollen wir hier unsere bescheidenen Erkenntnisse mit Euch teilen, so gut es geht.

Es gibt nur einen Ort, wo die Wahrheit über diese Dinge gefunden wird, nämlich im Wort Gottes. Und es gibt nur eine Methode, sie zu verstehen und zu nutzen, nämlich durch den Heiligen Geist und im Gehorsam gegenüber Yeschua unserem Herrn.

Die Worte, welche ich zu euch geredet habe, sind Geist und sind Leben. (Joh. 6:63b)

Die Biblische Ordnung Der Geistigen Welt

Welt der Geister

Mit nebenstehendem Schema versuchen wir das Verständnis darzustellen, das wir im Verlaufe unserer Nachfolge und unserer Dienste gefunden haben.

Erklärung: Von links nach rechts finden sich hier sieben Einheiten, je einer Röhre des siebenarmigen Leuchters zugeordnet und als Stufenleiter dargestellt. Oberhalb der blau-gestrichelten Linie befindet sich die Himmelswelt. Unterhalb davon ist die Welt, die wir kennen, durch die grün-gestrichelte Linie unterteilt in die geistige und die materielle Welt. Die roten Felder markieren die Bewohner der Finsternis, die dunkelblauen Felder markieren die Bewohner des Lichts. Gott ist von dieser Unterteilung nicht betroffen, denn Er steht über allem.

Der Heilige Geist wird in der Schrift nie auf dem Thron Gottes sitzend dargestellt. In der Offenbarung ist er zum Beispiel dargestellt als die sieben Feuerfackeln vor dem Thron (Off. 4:5) und als die sieben Hörner und Augen des Lammes, ausgesandt über die ganze Erde (Off. 5:6). Der Heilige Geist bleibt und wirkt im Bereich der Schöpfung (Joh. 14:17; 16:13+14), und deshalb ist er in unserem Schema der Schöpfung zugeordnet, hierarchisch auf der Stufe, auf welcher sich auch der Satan befindet, jedoch auf der Seite des Lichts. Der Heilige Geist ist der Geist der Heiligkeit Gottes, ausgesandt von Gott. Als dunkler Gegenspieler des Heiligen Geistes ist Satan der Geist der Verunheiligung, der Gottesferne, der Gottlosigkeit etc. Gott Selbst steht über allem. Er untersteht niemandes Urteil, doch alles andere untersteht Seinem Urteil. Und auch wir sind verpflichtet, alles zu beurteilen (1. Kor. 14:29; 1. Joh. 4:1).

Die Bibel Offenbart Gott Über Das Kreuz

Gott über Kreuz offenbart

Diese beiden Offenbarungen Gottes scheinen sich gegenseitig zu widersprechen. Wir sind jedoch der Meinung, daß diese vordergründige Widersprüchlichkeit ein wichtiges Merkmal Gottes sei, und daß wir Ihn erst dann wirklich kennen, wenn wir diesen scheinbaren Widerspruch zu überwinden vermögen.

Drei Himmel

Der erste Himmel ist die Region der Luft, die uns umgibt.

Der zweite Himmel ist das Firmament, in welchem sich Sonne, Mond und Sterne befinden. Mit dieser Feststellung beziehen wir uns auf das biblische Verständnis des Kosmos, welches mit jenem der antiken Kulturen übereinstimmt. In diesem Kosmos steht die Erde still und ist mit einer „gläsernen“ Kuppel überdacht, in welcher sich alle Gestirne bewegen (1. Mose 1:8+14; Ps. 96:10).

Der zweite Himmel ist auch der Wirkungsbereich der Diener der Finsternis und des Lichts (Eph. 6:12; Dan. 10:12+13). Der dritte Himmel ist der Thron Gottes. (Mat. 5:34; Jes. 66:1)

Personen Sind Menschen

Personen sind immer in erster Linie Menschen. Auch legale Personen sind Gebilde, welche von Menschen repräsentiert werden müssen, und sogar das Gesetz selbst muß durch Menschen vertreten werden.

Jede geistige Entität, welche in unserer Welt Einfluß ausüben will, muß durch mindestens einen Menschen repräsentiert werden. Als rein geistiges Wesen braucht Gott für Seine Schöpfung eine Person als Vertretung. Aus diesem Grund hat Gott Seinen Sohn gesandt um Mensch zu werden. Denn nur in Vertretung durch diesen Menschen, Yeschua, konnte uns Gott erlösen. Und so übt Er auch das Gericht über die Welt aus (Apg. 10:38-42). Darum mußte Yeschua auch auferstehen und leiblich in den Himmel aufgenommen werden, von wo Er bald wiederkommen wird, um die Welt zu richten. Er ist in Seine geistige Vorexistenz leiblich zurückgekehrt. Darin liegt ein Paradox, das wir selbst auch noch nicht wirklich begreifen.

Mensch

Unser oben abgebildetes Schema zeigt, daß der Mensch sowohl in der materiellen als auch in der geistigen Welt lebt. Wir haben biblische Zeugnisse von Vätern des Glaubens, welche bis in den dritten Himmel hineinsehen durften, während sie noch auf der Erde lebten (2. Kor. 12:2; Jes. 6:1-3).

Es gibt in der Welt der Geister ein Reich der Finsternis und ein Reich des Lichtes (Kol. 1:12-13). Wir Menschen gehören aufgrund unserer gefallenen Natur grundsätzlich zu der Welt der Finsternis. Durch den Glauben an Yeschua, nach unserer Umkehr vom alten Leben, werden wir Teil des Reiches Gottes bzw. des Reichs des Lichts, denn Er macht unseren sündigen und toten Geist durch den Heiligen Geist lebendig. Gott Selbst steht über allem. Er ist von Seinem Wesen her allem enthoben und von allem unbelastet. Aber Er hat uns nicht nur geschaffen, sondern Er liebt uns auch. Deshalb hat Er von allem Anfang an für uns eine Erlösung geschaffen in Seinem Sohn, der Mensch wurde, und der unsere Sünden ans Kreuz trug (1. Pet. 1:19+20; Off. 13:8). Yeschua hat für alle, die an Ihn glauben, einen Platz in der Gegenwart Gottes geschaffen.

Der Heilige Geist Und Die Engel

Der Heilige Geist und die Engel stehen unter dem Befehl Gottes, des Vaters und des Sohnes (Joh. 14:15-16; 16:7; Luk. 1:19; Apg. 12:11).

Wenn wir gegen Satan und die Dämonen in unserem Leben sieghaft sein wollen, brauchen wir die Hilfe des Heiligen Geistes und der Engel Gottes. Da diese jedoch unter Gottes Kommando stehen und nicht unter unserem, können wir deren Unterstützung nur bekommen, indem wir Gott darum bitten. Wir haben im Verlaufe unseres Glaubenslebens viele seltsame Ideen gehört und noch viel seltsamere Praktiken erlebt, wenn Menschen aller Färbungen versuchten, es mit Satan und dessen Helfern aufzunehmen. Oft waren die Ergebnisse wenig überzeugend oder blieben aus. Wir vermuten, daß der Grund dafür darin zu suchen sei, daß diese Menschen ihre Vorstellungen und Traditionen über die Lehre der Schrift stellten.

Wahrheit Befreit – Kenne Deine Bibel

Die stärkste Waffe, die wir im Kampf gegen Dämonie haben ist die Wahrheit.

Die Wahrheit ist nur dann wirklich wahr, wenn man sie selber erkannt, erforscht und verstanden hat, durch die Schrift und den Heiligen Geist. Nachplappern ist gleichbedeutend mit Lüge. Wir dürfen nur das bezeugen, was wir auch selbst erfahren haben!

Anfang, Gipfel und Ende des Kampfes gegen die Dämonie sind, Dämonen nicht zu füttern. Dämonen leben von Lüge, Verwirrung, Täuschung, Verführung, Manipulation, Kontrolle, Menschenfurcht u.ä. Wir sollen uns allein von Gottes Wort bestimmen lassen, nicht von jenen.

Ende von: Die Welt Der Geister Teil 1